S&P stuft neun Staaten der Eurozone herab

Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s hat sich in der vergangenen Woche die Eurostaaten vorgenommen und bei neun der 17 Mitgliedstaaten der Gemeinschaftswährung eine Herabstufung der Bonität vorgenommen. Im Folgenden eine Übersicht über die aktuelle Einschätzung seitens S&P zu den einzelnen Staaten der Währungsunion sowie das alte Rating. „S&P stuft neun Staaten der Eurozone herab“ weiterlesen

Notenbanken bescheren Anlegern günstige Kaufkurse bei Gold

Gold ist in der vergangenen Woche teilweise deutlich unter die Marke von 1.800 US-Dollar gerutscht. Ursache für den Kursverlust ist eine gemeinsame Aktion großer Notenbanken zur Unterstützung der Märkte. Die EZB hat, zusammen mit der Fed, der Bank of England sowie der schweizerischen und der japanischen Notenbank massive US-Dollar-Liquidität zur Stabilisierung in den europäischen Markt gepumpt. In der Folge hat sich die Risikoaversion der vergangenen Woche reduziert. Aktien- und Anleihemärkte konnten hiervon profitieren.

Bei Gold, welches zuvor aufgrund der europäischen Schuldenkrise und einer offenen Diskussion um eine mögliche Insolvenz Griechenlands starke Kursgewinne verbuchen konnte und oberhalb der Marke von 1.900 US-Dollar angestiegen war, kam es indes zu Gewinnmitnahmen. Inzwischen sind jedoch zahlreiche Experten überzeugt, dass auf dem erreichten niedrigeren Niveau neue Käufer gefunden werden. Am Freitag bestätigte sich diese Einschätzung bereits, als der Goldkurs die Marke von 1.800 im Verlauf des Nachmittags zurückerobern konnte.

Weitere Unterstützung dürfte der Goldpreis durch die im September beginnende indische Hochzeitssaison erhalten. Die physische Nachfrage zeigt sich historisch in dieser Zeit stark, da Goldgeschenke traditionell einen festen Bestandteil darstellen. Hinzu kommt, dass auch wenn die Notenbanken derzeit massiv auf die Märkte einwirken und damit auch den Goldpreis manipulativ nach unten drücken, die grundsätzlichen globalen Probleme und Unsicherheiten weiter Bestand haben. Solange für die Schulden- und Konjunktursorgen keine nachhaltige Lösung gefunden wird, besinnen sich Anleger weiter auch sichere Häfen und werden in Gold investieren.

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Bieten die aktuellen Preise noch Chancen zum günstigen Goldkauf?

Auch wenn der Kauf von physischem Gold vornehmlich zur Absicherung und zum Werterhalt des Vermögens verwendet wird, ist ein günstiger Einstiegszeitpunkt ein wichtiger Aspekt für den Erfolg einer Goldanlage. Nachdem der Goldpreis seit der Jahrtausendwende stetig angestiegen ist, und sich diese Entwicklung seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise nochmals verstärkt hat, notiert das Edelmetall knapp unterhalb von 1.800 US-Dollar je Feinunze und somit annähernd auf Höchststand.

In den vergangenen sieben Tagen hat der Goldpreis nun einen Rücksetzer erlebt. Der Impuls hierzu ging aus vom Terminmarkt. An der COMEX wurden die Kapitalanforderungen für den Handel mit Goldfutures erhöht. Risikoorientierte Goldhändler mit spekulativer Ausrichtung haben daraufhin Positionen glattgestellt, wodurch kurzfristiger Verkaufsdruck den Preis drückte.

Auf dem Goldmarkt gewinnt jedoch vermehrt der physische Handel an Bedeutung und ist zunehmend auch für die Preisentwicklung verantwortlich. Da der Bedarf an physischem Gold anhaltend hoch ist, zeigt sich bereits wieder eine Aufwärtsbewegung in der Preisentwicklung. Der kurze, vom Terminmarkt verursachte Ausbruch nach unten scheint bereits überwunden.

Umfeld für Gold auch heute noch positiv

Sollten Anleger auf dem derzeit erreichten Preisniveau also noch Gold kaufen oder kann man weitere Rücksetzer für den günstigen Goldkauf abwarten? Bereits Anfang Juni dieses Jahres stellten wir diese Frage. Dollarschwäche und Griechenlands Staatsschulden befeuerten damals den Preisauftrieb. Die magische Marke von 1.500 US-Dollar war durchbrochen und erste Zweifel am weiteren positiven Verlauf der Goldrallye kamen auf.

Aus heutiger Sicht war das Preisniveau vor gut zwei Monaten eine gute Gelegenheit günstig Gold zu kaufen. Die Preise stiegen weiter, da sich die grundsätzlichen Bedingungen wenig verändert hatten. Heute zeigt sich ein ähnliches Bild und die Begründung ist identisch. Die Bedingungen im globalen Finanz- und Wirtschaftsumfeld haben sich wenig verändert. Wenn überhaupt, hat sich die Situation verschärft. In der europäischen Schuldenkrise geht es längst nicht mehr nur um Griechenland. Weitere Staaten sind betroffen und auch um die Stabilität großer Volkswirtschaften in der Eurozone werden Sorgen laut.


Das Umfeld für die weitere Entwicklung für Gold hat sich demnach eher verbessert und so bietet auch das aktuelle Preisniveau ausreichend Potenzial. Interessierte Anleger können also auch derzeit weiter zugreifen. Da jedoch kleinere Korrekturen auf diesem Preisniveau nicht ausgeschlossen werden können, bieten diese ideale Voraussetzungen für den günstigen Goldkauf. Wenn noch größere Summen für eine Goldanlage bereit stehen, können Goldkäufer diese auf mehrere Einstiegszeitpunkte aufteilen. Da man (alte Börsenregel!) nie den perfekten Einstieg findet, kann man auf diese Weise über den Durchschnittskosteneffekt einen günstigen Goldkurs realisieren.

Alle reden drüber: Ist Gold am Gipfel angelangt?

Auch wenn sich die Aktienmärkte zum Wochenschluss wieder etwas beruhigt haben und sich die Kursverluste seit den Tiefstständen verringerten, ist Gold weiterhin gefragt und hält sich relativ stabil. Zwar war im Goldpreis eine leichte Abwärtsbewegung zu beobachten, diese kann allerdings vorrangig auf die erhöhten Kapitalanforderungen für den Goldhandel am Terminmarkt zurückgeführt werden.

Die COMEX, als weltweit größter Terminmarkt für den Handel mit Gold, hat die Margin, also das zu hinterlegende Kapital für den Goldhandel, um 22% erhöht. Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass spekulative Positionen zumindest teilweise abgebaut wurden, was sich belastend auf die Preisentwicklung von Gold auswirkt.

Eine ähnliche Entwicklung zeige der Silberpreis, auch wenn hier die Kursverluste mit über 30% deutlich höher ausfielen. In der ersten Jahreshälfte wurden seitens der COMEX bereits für „das Gold des kleinen Mannes“ die Kapitalanforderungen in mehreren Schritten erhöht, als Silber zuvor einen fulminanten Anstieg auf rund 50 US-Dollar hinlegte. Eine Negativentwicklung in ähnlichem Ausmaß wie bei Silber ist jedoch für den Goldpreis aufgrund dieser Maßnahme nicht zu erwarten, da der Goldmarkt vom Volumen deutlich breiter aufgestellt ist.

Goldpreis mitten im medialen Zirkus

Ob hingegen auch die BILD für den Kursrückgang des Goldpreises verantwortlich sein könnte, wie die Financial Times Deutschland berichtet, bleibt fraglich. Das Boulevardblatt zeigte in der Donnerstagausgabe eine mit 20 Gramm Goldbarren gepflasterte Titelseite im Rahmen einer entsprechenden Telefonaktion mit Verlosung. Die Website zeigte eine ähnliche Aufmachung.

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In jedem Fall ist die Aktion ein Zeichen dafür, dass das Bewusstsein für die Unsicherheiten am Kapitalmarkt in der Breite angekommen ist und sichere Häfen wie Gold massentauglich werden. Die Wahrscheinlichkeit von Parallelen des derzeitigen Goldmarktes zu den Entwicklungen des Neuen Marktes im Jahre 2001, als der breiten Medienberichterstattung über heiße Aktientipps alsbald der harsche Einbruch folgte, sind indes gering. Hierfür sorgt die hohe physische Goldnachfrage, welche sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Gerade der physische Kauf von Barrengold oder Münzen ist langfristig ausgerichtet. Diese Bestände werden nicht wie die spekulativen Positionen am Terminmarkt bei kurzfristigen Ereignissen auf den Markt geworfen, wodurch zusätzlicher Verkaufsdruck entsteht.

Gold kaufen: Nicht alle Anlagen halten was sie versprechen!

Eine kritische – ja fast schon unorthodoxe – Berichterstattung zu den Möglichkeiten einer Goldanlage findet sich in der heutigen Ausgabe des Handelsblattes (25.07.2011, S. 32-33).

So wird zum einen offensiv auf die, seit der Lehman-Pleite eigentlich offensichtliche, Problematik von Zertifikateinvestments hingewiesen. Nicht das strukturierte Anlageprodukte per se etwas Schlechtes sind, allerdings ist, wie das Handelsblatt auch klar hervorbringt, gerade für Käufer von Gold der Sicherheitsaspekt das mit großem Abstand wichtigste Entscheidungskriterium für die gewählte Assetklasse.

„Bei vielen Produkten ist der Begriff Gold aber nur Fassade – sie sind riskant und wenig kostengünstig“

schreibt die Zeitung bereits zu Beginn des Artikels. Eine preiswerte Anlagemöglichkeit stellen Zertifikate zwar dar, allerdings bleiben diese Produkte immer eine Inhaberschuldverschreibung, also Fremdkapital. Im Falle einer Insolvenz des emittierenden Instituts wird die Rückzahlung damit exakt wie andere Schulden der jeweiligen Bank gehandhabt. Ausfälle, teilweise oder vollständig wären die Folge.

Besichert ist nicht immer sicher!

Darüber hinaus wird jedoch auch eine neuere Produktgattung der Edelmetallinvestments beleuchtet. Die Rede ist von besicherten Wertpapieren auf Gold, welche auf diese Weise als risikolos dargestellt werden und unter hohen Sicherheitsaspekten vertrieben werden. Offensichtlich also die ideale Alternative für kosteneffizient denkende Sparer zur werterhaltenden Portfoliodiversifikation. Zu diesem Produkttypus zählen in erster Linie Exchange Traded Commodities (ETCs) auf Gold. Aus rein rechtlicher Sicht handelt es sich jedoch auch hierbei lediglich um Inhaberschuldverschreibungen mit der bekannten Problematik im Falle einer Insolvenz.

Im Hintergrund bleiben zudem häufig die exakten Bedingungen der Hinterlegung mit Sicherheiten. Suggeriert wird eine einfache und unkomplizierte Bezugsmöglichkeit der hinterlegten Assets, entsprechend dem persönlichen Anteil am jeweiligen Anlagevehikel. Die Praxis sieht jedoch anders aus: So ist die physische Auslieferung von Gold durch diese Produkte entweder unmöglich, oder aber mit hohem Kosten- und Abwicklungsaufwand verbunden.

Bestimmte Abnahmemengen schließen eine Auslieferung für den klassischen Kleinanleger aus, der nur einen geringen Anteil an Gold im Portfolio hält. Zudem muss die Logistik für eine Auslieferung vom Kunden getragen werden. Da die Goldbestände in der Regel in London aufbewahrt werden und für Werttransporte spezielle Versicherungen unerlässlich sind, werden hierfür entsprechende Gebühren fällig.

Oftmals werden Zertifikate und ETCs als überlegene Anlagemöglichkeit für Käufer von Gold, Silber und Co. dargestellt. Die traditionelle Anlageform über Goldbarren und -münzen wird indes als kostspielig und aufwandsintensiv abgespeist. Bei dieser Argumentation kommt jedoch die unbedingte Verfügbarkeit der Edelmetalle zu kurz. Gerade in Krisenzeiten und unvorhersehbaren Umweltsituationen, bei denen Anleger auf die gewünschte Absicherung von Gold und Silber zurückgreifen möchten, ist der Zugriff jedoch eine unbezahlbare Eigenschaft selbstgelagerter physischer Barren und Münzen. Genau in diesen Situationen soll und wird Gold seine Stärke ausspielen, weshalb auch die Investmentprodukte auf Gold in einer solchen Situation bestehen müssen.

Goldpreis nach kurzer Schwäche wieder mit Anstieg

Rohstoffe müssen im aktuell schwachen Konjunkturumfeld fast durchweg Preisrückgänge hinnehmen. Einzig der Edelmetallsektor, allen voran Gold, kann sich dieser Entwicklung entziehen. Das gelbe Edelmetall ist gefragt wie selten zuvor und hat zu Beginn der Woche neue Rekordmarken sowohl in der US-Dollar- als auch in der Euro-Notierung verzeichnet.

Der Beschluss des EU-Gipfels von gestern über weitere Hilfen für Griechenland zur Sanierung der maroden Staatsfinanzen hat dann die Risikobereitschaft vorübergehend an die Märkte zurück gebracht. Nachdem klar wurde, dass weitere Milliarden an Griechenland fließen, griffen Anleger wieder verstärkt auf Aktien und Anleihen zurück. Gleichzeitig wurde der Anteil an Gold seitens der Investoren reduziert.

In der Folge musste der Goldpreis die Marke von 1.600 US-Dollar vorübergehend aufgeben. Da mit der europäischen Entscheidung jedoch gleichzeitig ein enormes Erstarken des Euros einherging, wurde bald darauf wieder eine sichere Alternativanlage zum schwächelnden Greenback gesucht und Investoren kehrten zurück zum Krisenmetall Gold. Bereits im Nachmittagsfixing am heutigen Freitag hatte der Goldpreis mit 1.602 US-Dollar die zu Wochenbeginn erreichte Marke zurück erobert.

Die Absicherungsfunktion bleibt also weiter gefragt. Hierfür sprechen auch, dass neben der europäischen Schuldenkrise auch noch die Stabilisierung der Haushalts der Vereinigten Staaten ansteht. Darüber hinaus sind auch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation lange nicht abgeschlossen. Gerade in Asien ist die Problematik hoher Teuerungsraten akut.

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Anleger werden daher weiter die Sicherheit einer Goldanlage wahrnehmen. Gerade Barrengold und Münzen in physischer Form werden hierzu verwendet. Als physische Investition ist die Goldnachfrage zudem bereits länger auf konstant hohem Niveau. Von einer Fortsetzung dieses Trends ist ebenfalls auszugehen. Die kurzfristigen Preisausschläge sind hingegen vor allem durch Gewinnmitnahmen in börsengehandelten Produkten auf Gold begründet und bieten für den physischen Goldkäufer günstige Einstiegchancen für den weiteren Erwerb von Goldbarren- und münzen.

Wie weit steigt der Goldpreis?

Es kommt immer dicker für Europa und den Euro – die einst gefeierte Gemeinschaftswährung! Nachdem am Montag und Dienstag dieser Woche noch die Angst um eine Ausweitung der europäischen Schuldenkrise auf Spanien und vor allem Italien die Märkte verunsicherte und den Goldpreis nach oben katapultierte, ist am heutigen Mittwoch erneut Irland ganz oben auf der Beobachtungsliste.

Wichtigster Beteiligter ist einmal mehr ein Vertreter der inzwischen bei Politikern verhassten Ratingagenturen. Nachdem in der vergangenen Woche Portugals Staatsschulden von Moody’s auf Ramschniveau herabgestuft wurden, während Griechenland dies schon vor einiger Zeit über sich hat ergehen lassen müssen, ist nun der dritte Staat aus dem Euroraum auf dem ungeliebten Niveau angelangt. Mit einer Abwertung um eine Stufe von Baa3 auf Ba1, setze Moody’s nun Irlands Bonität auf besagtes Ramschniveau. Zudem bleibt der Ausblick weiterhin negativ.

Als Begründung gibt die Ratingagentur die Befürchtung um die Notwendigkeit zusätzlicher Unterstützungsmaßnahmen an, welche über die bisher getätigten Hilfen hinaus gehen. Andernfalls sieht man bei Moody’s keine Möglichkeit für die Iren wieder eigenständig am Kapitalmarkt aktiv zu werden. Als Folge der Herabstufung werden sich die Risikoaufschläge für Irland nochmals nach oben schrauben.

Goldkauf als eine der wenigen Alternativen

Euro-Anleger dürfte bald nichts mehr schockieren, nachdem derzeit fast täglich neue Negativmeldungen auf die Märkte einprasseln. Allerdings gehen den Marktteilnehmern auch die Investitionsalternativen aus. Neben dem Schweizer Franken als Hort der Sicherheit, bleibt derzeit eigentlich nur die Flucht in Gold. Auf den US-Dollar ist auch kein Verlass, wie an den negativen Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche deutlich wurde. Die Anzeichen stehen auch in den Vereinigten Staaten weiterhin ganz klar auf Konjunkturabschwächung. Waren 90.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft von den Experten erwartet worden, enttäuschten die Zahlen mit lediglich 18.000 neu geschaffenen Stellen.

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Das Motto lautet daher weiter: Alles auf Gold! – Nachdem bis zum heutigen Tag vor allem die Euro-Notierung explodierte und von Rekord zu Rekord kletterte, zieht nun auch der Dollarkurs nach und ist auf dem besten Weg zu neuen Höchstmarken. Im heutigen Vormittagsfixing in London erreichte der Goldpreis 1.571,50 US-Dollar. Die Feinunze konnte damit zu gestern um 27 US-Dollar zulegen. In der europäischen Gemeinschaftswährung beträgt der Goldpreis je Feinunze 1.114,62 Euro. Das derzeitige Umsichgreifen der Krise wird auch weitere Höchststände hervorbringen. Aus Mangel an Alternativen scheint der Kapitalfluss in Richtung Gold unausweichlich.

Gold konsolidiert und findet halt an der 1.500 Dollar Marke

Gold musste zum Ende der vergangenen Woche einen recht deutlichen Kursrutsch hinnehmen, welcher die Notierung des Edelmetalls bis unter die Marke von 1.500 US-Dollar je Feinunze gedrückt hat. Verschiedene Ursachen haben diese Entwicklung herbeigeführt. In der Griechenlandkrise scheint vorerst etwas Ruhe einzukehren, was Gold als sicheren Hafen weniger gefragt macht. Zudem haben sich die Inflationssorgen etwas abgeschwächt. Die Entscheidung der Internationalen Energieagentur (IAE) einen Teil der strategischen Ölreserven abzubauen und über den Markt zu veräußern, lässt die Marktteilnehmer von weniger Inflationsdruck durch die Teuerungsrate im Energiesektor hoffen. Bei den oft als Inflationsschutz verwendeten Goldanlagen wurden daher angelaufene Gewinne vorerst mitgenommen. „Gold konsolidiert und findet halt an der 1.500 Dollar Marke“ weiterlesen

Kann man bei den aktuellen Kursen noch Gold kaufen?

Derzeit wird der Goldpreis vom schwachen US-Dollar gestützt und erklimmt neue Rekordmarken. Viele Anleger stellen sich daher die Frage, ob man beim aktuellen Preisniveau Gold kaufen soll. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage zu finden ist schwierig. Dennoch existieren zahlreiche Gründe, welche für eine weitere positive Performance des Goldpreises sprechen.

Im Augenblick ist die griechische Schuldenkrise das Thema Nummer 1 für Goldkäufer. Es ist unklar auf welche Weise das Land dauerhaft aus seiner Lage befreit und ein Abbau des Budgetdefizits erreicht werden kann. Solange diese Unsicherheit anhält, werden Investoren sichere Häfen ansteuern und hierbei auch Gold kaufen.

Darüber hinaus spielt auch die Inflation eine entscheidende Rolle. Gerade asiatische Staaten haben mit einer hohen Teuerungsrate zu kämpfen. Die expansive Geldpolitik seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat die Preise drastisch erhöht. Zahlreiche Sparer fürchten sich vor dem Wertverlust Ihres Vermögens. Als klassisches Instrument zum Werterhalt und als Inflationsschutz wir daher vermehrt Gold nachgefragt. Chinas Bedarf an Gold zur Geldanlage hat sich Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr bereits um rund 100 Tonnen erhöht. Dies entspricht einem Zuwachs von einem Drittel gegenüber 2009.

Zudem verstärken sich die Anzeichen eines erneuten Konjunkturabschwungs in westlichen Industrienationen, allen voran in den USA. Somit ist auch weiterhin von einer expansiven Geldpolitik seitens der Fed und damit verbundenen niedrigen Zinsen auszugehen. Ein niedriges Zinsumfeld ist historisch betrachtet ein guter Nährboden für eine positive Performance des Goldpreises.

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Für neue Rekordmarken des Goldpreises in den kommenden Monaten sind nach diesen Fakten die Weichen gestellt. Auch ein Blick auf die vergangenen Jahre seit der Jahrtausendwende spricht für weitere Goldkäufe. Bereits im elften Jahr kann Gold nunmehr Kurszuwächse verzeichnen. Und in fast jedem dieser Jahre wurde von bereits überhöhten Goldkursen seitens der Experten gesprochen und vor einem Platzen der Blase gewarnt. Bisher wurden die Fachleute jedoch jedes Jahr aufs Neue eines Besseren belehrt.

Gold: Jetzt in Euro auf Rekordkurs

Zwar hat der Goldpreis in US-Dollar aktuell wieder nachhaltig die 1.500 US-Dollar überwunden, allerdings ist derzeit die Notierung in Euro der Star und bewegt sich in nie da gewesenen Höhen. Am heutigen Dienstag wurde im Nachmittagsfixing in London ein Preis von 1.527 US-Dollar festgestellt. Dies entspricht mit 1.082,67 Euro dem höchsten jemals in der Gemeinschaftswährung gemessenen Betrag. Und die Richtung nach oben scheint weiter vorgegeben.

Vor allem die griechische Schuldenkrise verschärft sich derzeit weiter. Wie Griechenland sowohl kurz als auch langfristig effektiv geholfen werden kann, steht noch in den Sternen. Auch Expertenmeinungen hierzu gehen weit auseinander. Darüber hinaus stockt nun auch das Wachstum in der Eurozone. Die (zumindest in einigen Ländern) sprudelnden Steuereinnahmen sind damit in Gefahr. Hierdurch könnte sich die Situation weiter destabilisieren.

Anleger greifen daher weiter zu Gold als stabilisierendem Faktor. Die zusätzliche Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar lässt das Edelmetall neue Rekordmarken erzielen. Für bereits investierte Goldkäufer eine beneidenswerte Konstellation. So steigt zum einen die Notierung ihres Investments und zum anderen verstärkt der Wechselkurseffekt die Gewinne zusätzlich. In der Regel ist ein gegenläufiger Effekt zu beobachten.

Goldpreisanstieg wieder breiter aufgestellt

Anleger, die noch kein Gold besitzen schauen indes in die Röhre. Für sie stellt sich die Frage, ob auf den aktuellen Preisniveaus noch eingestiegen werden soll. Momentan deutet jedoch alles auf auch kurzfristig weiter steigende Goldkurse hin. Selbst die Goldfonds gemessen an den Beständen der ETFs häufen derzeit wieder Positionen an. Vor kurzem noch waren in ETFs Bestandsminderungen erkennbar. Das Käuferinteresse konzentrierte sich vornehmlich auf unmittelbar physischen Besitz wie Goldbarren und -münzen.

Auch die Handelsaktivitäten von George Soros, einem der bis vor kurzem größten Anleger in Gold ETFs, konnten den Markt nicht lange beeindrucken. Soros hatte 99% seiner Goldanlagen mit einem Gegenwert von annähernd 800 Millionen US-Dollar abgestoßen, wodurch der Markt kurzfristig verunsichert wurde.

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Die 1.500 für US-Anleger sind überwunden. Spannend für die nächsten Tage wird die Frage, ob der Angriff des Goldpreises auf die 1.100 Euro gelingt. Die fortschreitenden Unsicherheiten deuten drauf hin.