Gold konsolidiert und findet halt an der 1.500 Dollar Marke

Gold musste zum Ende der vergangenen Woche einen recht deutlichen Kursrutsch hinnehmen, welcher die Notierung des Edelmetalls bis unter die Marke von 1.500 US-Dollar je Feinunze gedrückt hat. Verschiedene Ursachen haben diese Entwicklung herbeigeführt. In der Griechenlandkrise scheint vorerst etwas Ruhe einzukehren, was Gold als sicheren Hafen weniger gefragt macht. Zudem haben sich die Inflationssorgen etwas abgeschwächt. Die Entscheidung der Internationalen Energieagentur (IAE) einen Teil der strategischen Ölreserven abzubauen und über den Markt zu veräußern, lässt die Marktteilnehmer von weniger Inflationsdruck durch die Teuerungsrate im Energiesektor hoffen. Bei den oft als Inflationsschutz verwendeten Goldanlagen wurden daher angelaufene Gewinne vorerst mitgenommen. „Gold konsolidiert und findet halt an der 1.500 Dollar Marke“ weiterlesen

Kann man bei den aktuellen Kursen noch Gold kaufen?

Derzeit wird der Goldpreis vom schwachen US-Dollar gestützt und erklimmt neue Rekordmarken. Viele Anleger stellen sich daher die Frage, ob man beim aktuellen Preisniveau Gold kaufen soll. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage zu finden ist schwierig. Dennoch existieren zahlreiche Gründe, welche für eine weitere positive Performance des Goldpreises sprechen.

Im Augenblick ist die griechische Schuldenkrise das Thema Nummer 1 für Goldkäufer. Es ist unklar auf welche Weise das Land dauerhaft aus seiner Lage befreit und ein Abbau des Budgetdefizits erreicht werden kann. Solange diese Unsicherheit anhält, werden Investoren sichere Häfen ansteuern und hierbei auch Gold kaufen.

Darüber hinaus spielt auch die Inflation eine entscheidende Rolle. Gerade asiatische Staaten haben mit einer hohen Teuerungsrate zu kämpfen. Die expansive Geldpolitik seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat die Preise drastisch erhöht. Zahlreiche Sparer fürchten sich vor dem Wertverlust Ihres Vermögens. Als klassisches Instrument zum Werterhalt und als Inflationsschutz wir daher vermehrt Gold nachgefragt. Chinas Bedarf an Gold zur Geldanlage hat sich Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr bereits um rund 100 Tonnen erhöht. Dies entspricht einem Zuwachs von einem Drittel gegenüber 2009.

Zudem verstärken sich die Anzeichen eines erneuten Konjunkturabschwungs in westlichen Industrienationen, allen voran in den USA. Somit ist auch weiterhin von einer expansiven Geldpolitik seitens der Fed und damit verbundenen niedrigen Zinsen auszugehen. Ein niedriges Zinsumfeld ist historisch betrachtet ein guter Nährboden für eine positive Performance des Goldpreises.

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Für neue Rekordmarken des Goldpreises in den kommenden Monaten sind nach diesen Fakten die Weichen gestellt. Auch ein Blick auf die vergangenen Jahre seit der Jahrtausendwende spricht für weitere Goldkäufe. Bereits im elften Jahr kann Gold nunmehr Kurszuwächse verzeichnen. Und in fast jedem dieser Jahre wurde von bereits überhöhten Goldkursen seitens der Experten gesprochen und vor einem Platzen der Blase gewarnt. Bisher wurden die Fachleute jedoch jedes Jahr aufs Neue eines Besseren belehrt.

Gold: Jetzt in Euro auf Rekordkurs

Zwar hat der Goldpreis in US-Dollar aktuell wieder nachhaltig die 1.500 US-Dollar überwunden, allerdings ist derzeit die Notierung in Euro der Star und bewegt sich in nie da gewesenen Höhen. Am heutigen Dienstag wurde im Nachmittagsfixing in London ein Preis von 1.527 US-Dollar festgestellt. Dies entspricht mit 1.082,67 Euro dem höchsten jemals in der Gemeinschaftswährung gemessenen Betrag. Und die Richtung nach oben scheint weiter vorgegeben.

Vor allem die griechische Schuldenkrise verschärft sich derzeit weiter. Wie Griechenland sowohl kurz als auch langfristig effektiv geholfen werden kann, steht noch in den Sternen. Auch Expertenmeinungen hierzu gehen weit auseinander. Darüber hinaus stockt nun auch das Wachstum in der Eurozone. Die (zumindest in einigen Ländern) sprudelnden Steuereinnahmen sind damit in Gefahr. Hierdurch könnte sich die Situation weiter destabilisieren.

Anleger greifen daher weiter zu Gold als stabilisierendem Faktor. Die zusätzliche Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar lässt das Edelmetall neue Rekordmarken erzielen. Für bereits investierte Goldkäufer eine beneidenswerte Konstellation. So steigt zum einen die Notierung ihres Investments und zum anderen verstärkt der Wechselkurseffekt die Gewinne zusätzlich. In der Regel ist ein gegenläufiger Effekt zu beobachten.

Goldpreisanstieg wieder breiter aufgestellt

Anleger, die noch kein Gold besitzen schauen indes in die Röhre. Für sie stellt sich die Frage, ob auf den aktuellen Preisniveaus noch eingestiegen werden soll. Momentan deutet jedoch alles auf auch kurzfristig weiter steigende Goldkurse hin. Selbst die Goldfonds gemessen an den Beständen der ETFs häufen derzeit wieder Positionen an. Vor kurzem noch waren in ETFs Bestandsminderungen erkennbar. Das Käuferinteresse konzentrierte sich vornehmlich auf unmittelbar physischen Besitz wie Goldbarren und -münzen.

Auch die Handelsaktivitäten von George Soros, einem der bis vor kurzem größten Anleger in Gold ETFs, konnten den Markt nicht lange beeindrucken. Soros hatte 99% seiner Goldanlagen mit einem Gegenwert von annähernd 800 Millionen US-Dollar abgestoßen, wodurch der Markt kurzfristig verunsichert wurde.

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Die 1.500 für US-Anleger sind überwunden. Spannend für die nächsten Tage wird die Frage, ob der Angriff des Goldpreises auf die 1.100 Euro gelingt. Die fortschreitenden Unsicherheiten deuten drauf hin.

Richtungsweisende Tage für Gold an der 1.500 Dollar Marke

Die Marke von 1.500 US-Dollar je Feinunze des Goldpreises ist seit dem Kursrutsch von den erreichten Rekordständen Ende April diesen Jahres hart umkämpft. Die Handelsaktivitäten bewegen sich in einem engen Band um diese psychologisch wichtige Marke. In welche Richtung der nächste Ausbruch geschieht, bleibt mit Spannung abzuwarten.

Ein bedeutender Investor hat inzwischen das „goldene Boot“ verlassen. George Soros hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres beinahe seine gesamten Bestände des Edelmetalls abgestoßen. Seine Investments wurden vorrangig über große, börsennotierte Goldfonds, sogenannte ETFs, getätigt. Als große Spieler am Goldmarkt können entsprechende Handelsaktivitäten der ETFs den Kurs bereits massiv beeinflussen. Die Verkäufe von Investmentlegende George Soros belaufen sich auf einen Gegenwert von rund 800 Millionen US-Dollar. Viele am Markt folgen den Handelsaktivitäten bekannter Investoren und so lösten die Verkäufe eine Kettenreaktion aus.

Darüber hinaus wirkte auch das Wiedererstarken der US-Währung belastend. Der Euro verlor zuletzt deutlich gegenüber dem Greenback.ÜÜber den Wechselkurs verteuert sich Gold für ausländische Investoren, was sich dämpfend auf die Nachfrage auswirkt.

Ursache für den Wertverlust des Euros – die weiter ausufernde Krise um Griechenlands Staatsschulden – könnte jedoch gleichzeitig Grund für die Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau sein. Die weiter bestehende Unsicherheit lässt Sachanlagen aufgrund Ihrer Wertstabilität und des Krisenschutzes weiter gefragt bleiben. Gold ist das klassische Anlageinstrument in unsicheren Zeiten.

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Das Augenmerk für Goldkäufer ist daher weiterhin auf die Staatsschulden gerichtet. Die weitere Entwicklung wird entscheidend für den kommenden Verlauf des Goldpreises sein. In der aktuellen Diskussion rund um Griechenland steht die Möglichkeiten einer Umschuldung ganz oben auf dem Plan. Aber auch ein Forderungsverzicht zahlreicher Gläubiger, in der Presse spricht man von „Haircut“, wird am Rande hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Sollte es kurzfristig zu Zahlungsausfällen kommen, steht für die Goldpreisentwicklung einem erneuten Überwinden der 1.500 US-Dollar je Feinunze wenig entgegen.

Gold und Silber glänzen weiter

Auch im Verlauf der vergangenen Woche konnten die Preise für Gold und Silber ihre beeindruckende Performance fortsetzen. Der Goldpreis erzielte beim Londoner Fixing am Nachmittag des heutigen Freitags einen nie da gewesenen Wert von 1.535,50 US-Dollar je Feinunze. Eine Woche zuvor lag der Kurs noch bei 1.511,00 US-Dollar.

Insbesondere die Pressekonferenz des US-Notenbankchefs Ben Bernanke gab der Preisentwicklung zusätzlichen Schub. Erstmals überhaupt wurde ein Zinsentscheid der Fed im Rahmen einer Pressekonferenz erläutert. Zuvor blieben die Leitzinsen auf dem erwartet niedrigen Niveau von 0,25%. Die anschließenden Äußerungen ließen die Marktteilnehmer dann auf ein weiterhin niedriges Zinsniveau schließen, sofern sich die amerikanische Wirtschaft nicht nachhaltig erholt. In der Folge wurden die Preise von Gold und Silber als Inflationsschutz durch Zukäufe weiter nach oben getrieben. Zudem verlor der US-Dollar weiter an Wert, was Alternativen zum Greenback zu gefragten Zufluchtsanlagen werden lässt.

Physischer Silberbesitz als Alternative zu Barrengold

Silber notiert ebenfalls in Bereich der alten Höchstmarken vom Januar 1980. Damals waren massive Spekulationen mit physischen Beständen des Edelmetalls der Preistreiber Nummer 1. Heute ist vor allem die Industrie am „Gold des kleinen Mannes“ interessiert. In Kombination mit dem gestiegenen Interesse von Investorenseite ist die aktuelle Rallye am Silbermarkt breiter aufgestellt. Es wird ebenfalls als Absicherungsinstrument gegen ökonomische und politische Krisen betrachtet. Anleger legen auch hier großen Wert auf den unmittelbaren physischen Besitz. Dies beweisen die veröffentlichten Verkaufszahlen der US-Mint, welche den Absatz der populären Silbermünze American Eagle im ersten Quartal 2011 auf 12,5 Millionen verkaufte Stücke steigern konnte. Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 30%.

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Goldpreis weiter in Rekordlaune: Waren die 1.500 US-Dollar/Feinunze nur eine Zwischenstation?

Die Käufer von Barrengold können sich heute einmal mehr über neue Rekordkurse des Goldpreises freuen. Im Londoner Goldfixing wurden am heutigen Vormittag Preise von 1.505,00 US-Dollar je Feinunze erzielt.

Grund für den neuerlichen Kursanstieg sind zunehmende Sorgen um die Bonität der Vereinigten Staaten. Bereits zu Wochenbeginn überraschte die Ratingagentur S&P die Märkte mit einem gesenkten Ausblick für die Staatsschulden der USA. Zwar behält die größte Volkswirtschaft der Welt vorerst das Rating von AAA, allerdings wurde der Ausblick auf negativ gesetzt. Bemängelt wurde vor allem die hohe Neuverschuldung und der hohe Schuldenstand. Lagen die Schulden der USA 2005 noch bei 62% des BIP, erreichte dieser Wert im Jahr 2010 bereits 92%.

Gold als klassische Krisenwährung konnte hiervon profitieren und hat den Sprung über die Marke von 1.500 US-Dollar vollzogen. Neben den Finanzproblemen der USA spielen auch die europäische Schuldenkrise und die anhaltende Sorge vor Inflation eine Rolle bei der derzeitigen Goldpreisentwicklung.

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Für die kommenden Monate scheint sich am grundlegenden Umfeld nichts zu ändern. Daher sollten Anleger die Barrengold kaufen, auch in Zukunft eine Absicherung gegen die globalen Unsicherheiten erhalten. Unter Umständen können institutionelle Investoren das derzeit erreichte Preisniveau für Gewinnmitnahmen nutzen und Gold verkaufen. An physischem Gold interessierten Käufer werden so gegebenenfalls etwas günstigere Einstiegsmöglichkeiten geboten.