Richtungsweisende Tage für Gold an der 1.500 Dollar Marke

Die Marke von 1.500 US-Dollar je Feinunze des Goldpreises ist seit dem Kursrutsch von den erreichten Rekordständen Ende April diesen Jahres hart umkämpft. Die Handelsaktivitäten bewegen sich in einem engen Band um diese psychologisch wichtige Marke. In welche Richtung der nächste Ausbruch geschieht, bleibt mit Spannung abzuwarten.

Ein bedeutender Investor hat inzwischen das „goldene Boot“ verlassen. George Soros hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres beinahe seine gesamten Bestände des Edelmetalls abgestoßen. Seine Investments wurden vorrangig über große, börsennotierte Goldfonds, sogenannte ETFs, getätigt. Als große Spieler am Goldmarkt können entsprechende Handelsaktivitäten der ETFs den Kurs bereits massiv beeinflussen. Die Verkäufe von Investmentlegende George Soros belaufen sich auf einen Gegenwert von rund 800 Millionen US-Dollar. Viele am Markt folgen den Handelsaktivitäten bekannter Investoren und so lösten die Verkäufe eine Kettenreaktion aus.

Darüber hinaus wirkte auch das Wiedererstarken der US-Währung belastend. Der Euro verlor zuletzt deutlich gegenüber dem Greenback.ÜÜber den Wechselkurs verteuert sich Gold für ausländische Investoren, was sich dämpfend auf die Nachfrage auswirkt.

Ursache für den Wertverlust des Euros – die weiter ausufernde Krise um Griechenlands Staatsschulden – könnte jedoch gleichzeitig Grund für die Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau sein. Die weiter bestehende Unsicherheit lässt Sachanlagen aufgrund Ihrer Wertstabilität und des Krisenschutzes weiter gefragt bleiben. Gold ist das klassische Anlageinstrument in unsicheren Zeiten.

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Das Augenmerk für Goldkäufer ist daher weiterhin auf die Staatsschulden gerichtet. Die weitere Entwicklung wird entscheidend für den kommenden Verlauf des Goldpreises sein. In der aktuellen Diskussion rund um Griechenland steht die Möglichkeiten einer Umschuldung ganz oben auf dem Plan. Aber auch ein Forderungsverzicht zahlreicher Gläubiger, in der Presse spricht man von „Haircut“, wird am Rande hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Sollte es kurzfristig zu Zahlungsausfällen kommen, steht für die Goldpreisentwicklung einem erneuten Überwinden der 1.500 US-Dollar je Feinunze wenig entgegen.

Ein Gedanke zu „Richtungsweisende Tage für Gold an der 1.500 Dollar Marke“

  1. Unsere Angela, da sagt sie doch: „Es geht auch darum, dass man in Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal nicht früher in Rente gehen kann als in Deutschland, sondern dass alle sich auch ein wenig gleich anstrengen – das ist wichtig. Wir können nicht eine Währung haben und der eine kriegt ganz viel Urlaub und der andere ganz wenig. Das geht auf Dauer auch nicht zusammen.“ Da hat sie doch recht. Aber wollen mal schauen, ob das wieder nur Schaumschlägereien sind.

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