Was macht eigentlich der Goldpreis in Euro?

In den Medien wird der aktuelle Goldpreis meist nur in der Handelswährung US-Dollar dargestellt. Für Anleger aus dem Euroraum ist jedoch die Notierung in der Gemeinschaftswährung relevant und auf diese sollte man derzeit ruhig einmal einen Blick werfen.

„Die Höchstkurse beim Goldpreis sind doch längst vorbei! Das war doch in den Jahren 2011 und 2012“, werden die meisten sagen. Hiermit haben Sie auch nicht unrecht. In diesen Jahren stieg der Goldpreis auf die bisherigen Rekordwerte und zwar sowohl bei einer Betrachtung in US-Dollar als auch in Euro.

Anschließend ging es von den Höchstständen ausgehend abwärts. In Euro noch etwas schneller als in US-Dollar. Wirft man einen Blick auf die aktuellen langfristigen Charts (z.B. hier: Gold in USD, Gold in EUR) stellt man jedoch Interessantes fest:

Während der Goldpreis in der US-Dollar Notierung weiterhin in seinem Abwärtstrend seit den Höchstmarken der Jahre 2011/2012 festzustecken scheint, offenbart die Notierung in Euro seit Anfang des Jahres ein ganz anderes Bild. Nach einer Seitwärtsphase im Jahr 2014 konnte sich der Goldpreis in Euro im bisherigen Jahresverlauf deutlich nach oben bewegen.

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Dieser Anstieg ist natürlich ganz klar dem Wechselkurs geschuldet und resultiert aus der starken Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Für Goldanleger ist die Ursache der Preisschwankung jedoch in erster Linie unerheblich und so sollte man die Preisentwicklung immer differenziert betrachten. Lassen Sie sich vom oft publizierten Goldpreis in US-Dollar nicht täuschen. Falls Sie bereits investiert sind, könnten sich in nächster Zeit attraktive Verkaufskurse in der Heimatwährung ergeben. Planen Sie einen Kauf, beobachten Sie die weitere Wechselkursbewegung genau, um einen günstigen Einstiegszeitpunkt abzupassen.

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